©Fairplanet, Klara Plainer

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Seenotrettung (Mind’n’Rescue)

Zielland/-region: Mittelmeer (Ägäis, libysche Küste)

Zeitraum: Oktober 2015 – Dezember 2016

Kurzbeschreibung:
Aufgrund der starken Zunahme der Fluchtbewegungen über die Türkei auf die griechischen Inseln in der Ägäis 2015 haben wir Schnellboote und Teams für „Search and Rescue“-Missionen entsandt. Durch die Verlagerung der Fluchtrouten nach dem EU-Türkei Deal auf das zentrale Mittelmeer 2016 haben wir zusammen mit LifeBoat das Rettungsschiff 'Minden' vor der libyschen Küste betrieben.

Projektverlauf:
Der Krieg in Syrien, das Erstarken des IS im Irak und Syrien, schlechte Bedingungen in den Geflüchtetenlagern der Nachbarländer sowie bewaffnete Konflikte in Afghanistan, Sudan, Libyen und Somalia sorgten unter anderem für eine Zunahme fliehender Menschen im Jahr 2015.
Besonders die Route über die Türkei und die vorgelagerten griechischen Inseln war von den Fluchtbewegungen betroffen. In den Hochzeiten kamen täglich bis zu 3000 Menschen auf den Inseln an. Die zuständigen griechischen und europäischen Behörden zeigten sich überfordert und/oder unwillig ihnen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Zahlreiche Organisationen und Gruppen versuchten diese Lücken zu schließen.

Wir haben uns mit Sea-Watch zusammengetan und im Herbst 2015 Search and Rescue-Teams (SAR) auf die Insel Lesbos entsandt. Dort haben wir Boote aus Seenotrettung geborgen und die Menschen, teilweise auch im berüchtigten Camp Moria, medizinisch behandelt. Zusätzlich haben wir Anfang 2016 mit Sea-Watch das Schnellboot 'H.E. Thomsen' in den Einsatz gebracht und gleichzeitig einen Hilfstransport mit Kleidung und Lebensmitteln in das inoffizielle Geflüchtetenlager Idomeni in Griechenland organisiert.

Unser Schnellboot 'Rezai' haben wir der baskischen Organisation SMH für den Einsatz auf Chios zur Verfügung gestellt.

Kurzfilm: CADUS Search and Rescue Mission

©Fairplanet, Klara Plainer

Nach dem unsäglichen, milliardenschweren EU-Türkei Deal zur Fluchtverhinderung nach Europa im März 2016 gab es kaum neue Ankünfte auf den griechischen Inseln. Dagegen wurde die ungleich gefährlichere Route über das zentrale Mittelmeer, auf der schon damals tausende Menschen ertrunken waren, immer stärker genutzt.
Deswegen verlagerten wir unser Engagement vor die libysche Küste und stellten medizinische Teams, Ausrüstung und unser RHIB* 'Isabell' für den Seenotrettungskreuzer 'Minden' unserer damaligen Partnerorganisation LifeBoat zur Verfügung. Während unserer Einsätze konnten wir mehrere hundert Personen aus Seenot retten. Doch trotz der unermüdlichen Bemühungen ziviler Seenotrettungsorganisationen hält die unmenschliche Situation auf dem Mittelmeer bis heute an.

Ende 2016 haben wir uns aus der aktiven Seenotrettung zurückgezogen um unsere Ressourcen auf unsere Projekte in Nordostsyrien, wie das Mobile Hospital, konzentrieren zu können. Trotzdem haben wir bis 2018 andere SAR-Organisationen mit Material und Geldern unterstützt.

Wir danken allen Spender*innen für die Unterstützung unserer Seenotrettung.

#SafePassage #SeaRescueIsNotACrime

by CadusPR

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