Auge um Auge, Zahn um Zahn
Nein, hier geht es nicht um eine biblische Auseinandersetzung. Vielmehr brauchen Geflüchtete in Bosnien Unterstützung bei Augen- und Zahnbehandlungen. Unser Head of Mission Adrian berichtet.
Liebe Unterstützer*innen
Stellt euch vor, ihr seid seit drei Jahren auf der Flucht. Ihr seid in einem fremden Land, sprecht die Sprache nicht, habt nur das bei euch, was ihr an eurem Körper tragt und nun kriegt ihr Zahnschmerzen.
Stellt euch vor ihr lauft durch eine fremde Gegend oder versucht in einer fremden Stadt mit fremden Schriftzeichen einen Ort zu finden. Leider sind aber eure Augen schlecht und bei der letzten Kontrolle haben Polizisten oder Grenzbeamte eure Brille zerstört.
Viele unserer Patienten sind durch langjährige Flucht geprägt – sowohl psychisch als auch physisch. Unser Team in Sarajevo arbeitet unermüdlich daran die medizinische Grundversorgung der Menschen auf der Flucht auf diesem Abschnitt ihrer Reise sicher zu stellen. Ein Bereich, der leider oft vergessen wird, sind die Zähne. Oft kommen Menschen zu uns und klagen über Zahnschmerzen. Wenn wir sie uns dann genauer anschauen ist meistens schnell klar, weshalb es da schmerzt. In etlichen Fällen ist eine schnelle Behandlung notwendig um eine lebensgefährliche Entzündung zu verhindern. Glücklicherweise haben wir einen guten bosnischen Zahnarzt kennengelernt, welcher Arabisch spricht, sich unserer Patienten annimmt und eng mit uns zusammenarbeitet. Eine einfache Behandlung kostet uns dabei etwa 15 Euro pro Zahn.
Zahnprobleme sind bei den Geflüchteten in Sarajevo ein großes Problem. ©Oliver Wolff
Wenn jemanden ohne Brille zu uns kommt, können wir diese Personen zu einem lokalen Optiker schicken, welcher gratis Sehtests durchführt und kostengünstige Brillen anbietet. Sehtest, korrigierte Gläser und Brille kriegen wir für umgerechnet 50 Euro.
Ein von uns überwiesener Patient wird bei der Optiker*in behandelt. ©Oliver Wolff
Unser Team in Sarajevo arbeitet unermüdlich daran die medizinische Grundversorgung der Menschen auf der Flucht auf diesem Abschnitt ihrer Reise sicher zu stellen. Doch leider sind uns in Fällen wie oben beschrieben, die Hände gebunden und wir sind darauf angewiesen unsere Patient*innen an eine*n Zahnarzt*in oder Optiker*in überweisen zu können. Dies kostet natürlich Geld und wir sind auf eure Hilfe angewiesen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung und liebe Grüsse aus Sarajevo!
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Gewalt gegen Frauen* hat viele Gesichter
..und plötzlich fühlt es sich wieder an wie das finstere Mittelalter. In Russland wurde ein Gesetzentwurf durchgewinkt, der häusliche Gewalt entkriminalisiert. Das heißt, dass es sich nicht mehr um eine Straftat handelt, sondern nur noch um eine Ordnungswidrigkeit. Für die geschätzt 600.000 Frauen, die jährlich Gewalt …
Das Mobile Hospital ist auf dem Weg!
Eine großer Tag für CADUS: Nach anderthalb Jahren Arbeit haben wir das mobile Krankenhaus Anfang März endlich auf die Reise geschickt! In den nächsten Tagen kommt es im Nordirak an, unsere Technikcrew ist schon vor Ort.
Deportation of our team from Turkey
And suddenly, the mission was over before it even started. Four members of our team had been on the way to Erbil on 15th of March to deliver urgently needed medical support with our “Mobile Hospital” to the people in northern Iraq. They were traveling, via Istanbul, to Erbil but the journey ended prematurely at the …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.