Syrien, oder was?
Das Arbeitsfeld dehnt sich aus
In den letzten Tagen hörten wir häufiger die Frage: „Was macht ihr in Kroatien? Seid ihr nicht in Rojava aktiv?“
Und ja, richtig, auf unseren Selbstdarstellungen findet man, dass wir derzeit hauptsächlich in Rojava/Nordsyrien aktiv wären.
Aber wir haben CADUS nicht „für“ Syrien oder Rojava gegründet. Zusammengefunden haben wir uns, weil wir andere Ansätze der Arbeit in humanitärer Hilfe ausprobieren wollten.
Weil wir oft nicht zufrieden waren damit, wie UN und große NGOs Probleme angehen. Weil uns zu wenig Partizipationsansätze in deren Arbeit steckt.
Weil es uns oft zu lange dauert, bis der Riesenapparat UN sich bewegt, geschweige denn kreative, kurzfristige Interventionen fördert.
Deshalb sind wir selbst natürlich nicht von unserer eigenen Entscheidung verwundert, in der derzeitigen Situation auch außerhalb der Grenzen Syriens aktiv zu werden, um Menschen auf der Flucht zu unterstützen. Und auch für die Zukunft ist nicht geplant ausschließlich in Syrien zu arbeiten. Dass wir uns die letzten Monate ganz in die Projekte in Rojava gestürzt haben, liegt zum einen daran, das wir als sehr kleine Gruppe angefangen haben und schlicht und ergreifend schon mit den wenigen Projekten, die wir durchführten, vollkommen ausgelastet waren. Zum anderen daran, dass sich die meisten Hilfsorganisationenaus Syrien zurückgezogen haben, so dass da auch sehr wohl eine Portion moralischer Druck dagewesen sein kann.
Das alles soll nicht heißen, dass wir die Entscheidung für die Region Nordsyrien nicht sehr bewusst getroffen hätten. Die großartigen Menschen, mit denen wir dort zusammenarbeiten, das alternative Gesellschaftsmodell, welches uns nachhaltig fasziniert… das sind Gründe, warum wir uns sehr gern immer wieder in die Arbeit mit und für diese Region stürzen. Und trotzdem, oder auch grade weil unsere Projekte funktionieren, haben wir unsere Augen und Ohren durchaus für andere Regionen und Probleme offen.
Mehr dazu diese Tage…
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Fünf Jahre Revolution in Syrien
Die fragile Waffenruhe in weiten Teilen Syriens hat etwas eindrucksvoll in den Fokus gerückt, was uns allen schon fast entfallen war: Der blutige Bürgerkrieg ist kein Selbstzweck! Er ist die Folge einer Revolution, die nach wie vor von Menschen auf der Straße gelebt und verteidigt wird.
Vollgas für die NRW-Kampagne zum mobilen Krankenhaus!
Von Anfang an hat CADUS im Rahmen ihrer Projekte immer mit der Unterstützung von engagierten Partner*innen rechnen können. NAV-DEM Köln und Heyva Sor a Kurdistanê gehören seit Kurzem dazu.
Trotz internationaler Anteilnahme werden Verfolgte im Shengal mit Ihren Problemen allein gelassen
Gut zwei Jahre nach der grausamen Vertreibung der Êziden*innen aus breiten Teilen des Iraks durch den so genannten Islamischen Staat (Daesh) hat sich das Schlaglicht der europäischenPolitik und vieler humanitären Organisationen wieder von dieser marginalisierten Gruppe weg auf andere Brennpunkte verlagert. Die …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.