Heute sind unsere Gedanken bei den Frauen, die in Syrien leben
An die Insassinnen der Gefängnisse
Für die Rechte aller Frauen in Syrien demonstrierte die letzten 2 Tage der „International Conscience Convoy“ – eine wandernde Demonstration, bestehend aus 2000 Frauen aus 55 Ländern. Los ging es in Istanbul, heute hat der Buskonvoi sein Ziel erreicht: die südtürkische Provinz Hatay, an der syrischen Grenze.
Der Konvoi will Bewusstsein schaffen für die Menschenrechtsverletzungen gegen syrische Frauen – die Hauptleidtragenden des jahrelangen Konflikts im ganzen Land.
Wieviel Frauen derzeit in syrischen Gefängnissen sitzen, kann man nur schätzen. Die Organisator*innen des Konvoi gehen von derzeit um die 6700 Frauen aus – darunter um die 400 Mädchen. Folter und Vergewaltigung sind in Assads Gefängnissen an der Tagesordnung. Die Regierung bestreitet zwar den Vorwurf der unmenschlichen Haftbedingungen und der systematischen Folter. UN-Berichten zufolge ist aber genau das der Fall.
An die Frauen in Flüchtlingslagern
Ende Februar 2018 wurde durch einen Bericht des UNFPA (United Nations Population Fund) bekannt, dass es in Flüchtlingslagern im Süden Syriens zu sexueller Gewalt gegen syrische Frauen durch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen (siehe auch BBC-Bericht) kam. Sex im Tausch gegen Hilfsgüter wie Essen oder Seife –widerwärtiger geht es nicht. In manchen Orten trauen sich Frauen und Mädchen überhaupt nicht mehr zur Ausgabestelle von Hilfsgütern – weil in deren Umfeld automatisch vermutet wird, dass man Hilfsgüter nur im Tausch gegen sexuelle Handlungen bekommt. Diese Ausbeutung der Schwächsten der Schwachen – alleinstehende Mädchen und Frauen in einem kriegsgebeutelten Land – das ist aus unserer Sicht unentschuldbar. Dieses Thema wurde zu lange ignoriert – und es lässt sich sicher nicht von heute auf morgen lösen. Mehr dazu im Bericht „Whole of Syria – Gender-Based Violence Area of Responsibility.
An die freien Frauen in Rojava
Im kurdisch kontrollierten Teil Nordsyriens leben Frauen gleichberechtigt mit Männern (NYTimes Bericht vom 24.Februar 2018). In den meisten Gremien der Regierung herrscht eine Frauenquote von 50%. Frauen in diesen Gebieten dürfen sich scheiden lassen und im Falle einer Scheidung ihre Kinder und Zuhause behalten. Überhaupt dürfen sie etwas besitzen.
Wir wünschen uns Frieden und ein freies, selbstbestimmtes Leben für alle Frauen Syriens!
CADUS supports – support CADUS!
Bild: Sozdar, Übersetzerin auf einem vom IS zurückeroberten Frauenhaus mit einer Fahne der Stiftung der freien Frauen in Rojava, 2015. Copyright: Christoph Löffler
Veröffentlicht:
Verfasser*in:
by CadusPR
Statement zum MedEvac vom 03.11.24
Bericht unseres MedEvac-Teams im Norden Gazas über die Ereignisse vom 3. November 2024. Am 03. Nov. 2024 arbeitete CADUS mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und dem PRCS (Palästinensischer Roter Halbmond) zusammen, um kritische Patient*innen aus dem belagerten Kamal Adwan Krankenhaus im
Klassifizierung erfolgreich: „‘Cause I´m E.M.T.!“*
Vor etwas mehr als einem Monat haben wir uns erfolgreich als Emergency Medical Team (EMT) durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifizieren lassen. Aber was steckt eigentlich dahinter und was bedeutet es für uns, ein EMT zu sein? Jubel, Pfiffe und das
Kritische Situation an IDF-Kontrollpunkt beim MEDEVAC vom 12/10/2024
Das Passieren der Kontrollpunkte der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) im Gazastreifen ist ein häufiges Ereignis. Doch trotz der Regelmäßigkeit ist es alles andere als Routine. Jeder Grenzübertritt ist mit erheblichen Risiken verbunden, insbesondere in Zonen, die als aktive Kampfgebiete ausgewiesen sind.
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.