Ein Jahr Feldkrankenhaus al-Hol
Vor einem Jahr haben wir zusammen mit unseren lokalen Partnern vom Kurdischen Roten Halbmond das Feldkrankenhaus in Al Hol, einem Flüchtlingslager in Nordost Syrien, eröffnet. Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr für uns, unsere Mitarbeiter*innen und unsere Partner.
Mit Übernahme des Krankenhauses mit drei Bettenräumen und einem Operationssaal kam auch die Aufgabe die Kapazitäten zu erhöhen. Neben Trainings und der Vergrößerung des Teams, bedingte das aber auch einen weiteren Ausbau des Krankenhauses. Im September 2019 konnte dann auch der neue Flügel des Krankenhauses in Betrieb genommen werden. Dieser Teil ergänzte das Krankenhaus um einen Röntgenraum, ein Untersuchungszimmer, eine kleine Isolationsstation, eine Apotheke, eine Notaufnahme und ein weiteres Bettenzimmer. Insgesamt bietet das Feldkrankenhaus 29 Betten um Patient*innen aus dem Camp zu behandeln.
Parallel zum Krankenhaus wurde auch eine Einsatzzentrale für medizinische Notfälle eingerichtet. Diese Zentrale koordiniert die Ambulanzen im Camp und organisiert die Verlegung von Patient*innen sowohl innerhalb des Camps, als auch in Krankenhäuser und zu Spezialist*innen außerhalb.
Ein Jahr Feldkrankenhaus in Syrien: Der Kreislauf aus Problem und Lösung
Die Arbeit in diesem Jahr war jedoch nicht immer ohne Probleme. Im Oktober 2019 hat die türkische Militäroffensive gegen Nordostsyrien die humanitäre Lage deutlich verschlechtert. Wir mussten in dieser Zeit das internationale Team zurückziehen, doch dank großem Einsatz unserer lokalen Mitarbeiter*innen konnte das Krankenhaus die ganze Zeit weiter betrieben werden.
Die U.N. Cross-Border Resolution im Januar hatte dann zur Folge, dass unsere Finanzierung gestrichen wurde. Glücklicherweise konnte auch für dieses Problem eine Lösung gefunden und die Arbeit weitergeführt werden.
Doch schon kurze Zeit später kam mit COVID-19 die nächste Schwierigkeit. Die direktesten Auswirkungen zeigten sich durch die internationalen Reisebeschränkungen, welche dazu führten, dass kein neues medizinische Fachpersonal aus dem Ausland zu dem Projekt stoßen konnte. Den geschlossenen Grenzen und erschwerten Nachschubwegen zum Trotz, konnte das Krankenhaus aber trotzdem notwendige Vorbereitungen treffen um mögliche COVID-19-Patient*innen zu versorgen bis geeignete Spezialkliniken zur Verfügung stehen.
Ein Brief vom CADUS-Team Berlin an unsere Mitarbeiter*innen im al-Hol Camp. ©CADUS
Auf ein weiteres Jahr
Ein Jahr nach Eröffnung können wir also auf eine bewegte Zeit zurückblicken. Zum Ausruhen ist aber keine Zeit, da es ständig neue Herausforderungen gibt und immer wieder kleine Dinge zu verbessern sind.
Wir freuen uns, zusammen mit unserem gesamten lokalen Team, auch ein weiteres Jahr unseren Beitrag leisten zu können, die medizinische Versorgung in Al Hol sicherzustellen.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Cadus PR
by CadusPR
2020 – Das Jahr der Herausforderungen
Wie ein drohendes Gewitter zog die Corona-Pandemie am Anfang des Jahres 2020 am Horizont auf. Schnell waren weltweit alle Lebensbereiche davon betroffen und auch wir mussten unsere humanitäre Arbeit der neuen Situation anpassen. Ein Bericht, wie es unseren Projekten im vergangenen Jahr erging und wie wir 2021 nutzen …
Ehrenamtliche bei CADUS – ohne euch geht hier nix!
Heute, am Internationalen Tag des Ehrenamtes, möchten wir vor allem eins sagen: DANKE! Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die sich ehrenamtlich bei CADUS engagieren. Nur zusammen können wir diese Organisation stemmen, und ihr prägt sie mit und gebt ihr nach Außen ein Gesicht.
Zeit, Danke zu sagen
2020 war ein außergewöhnliches Jahr, mit mehr Schwierigkeiten als sonst. Dennoch ist eure Spendenbereitschaft nicht eingebrochen, und das ist phänomenal! Doch in diesem Jahr der unverhergesehenen Dinge sind auch viele ungeplante Ausgaben auf uns zugekommen, während fest zugesagte Förderungen weggebrochen sind.
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