Kein Frieden für Nordostsyrien
In Nordostsyrien wird weiter gekämpft, internationale Hilfe ist nach wie vor notwendig. Deshalb finanzieren wir weiterhin den Einsatz von fünf Ambulanzen.
Drei Wochen nach Beginn der türkischen Militäroperation und trotz zweier vereinbarter Waffenruhen, halten die Kämpfe im Nordosten Syriens ununterbrochen an. Der von der Türkei geforderte Sicherheitskorridor ist bereits seit anderthalb Wochen erobert und etabliert, an vielen Orten hat sich die kurdisch geführte Selbstverwaltung freiwillig aus umkämpften Städten und Stellungen zurückgezogen.
Scheinbar ist der Türkei das aber nicht genug, der Vorstoß ihrer Truppen und verbündeten syrischen Fraktionen gefährdet das letzte zusammenhängende Siedlungsgebiet assyrischer Christen in Nordostsyrien. Menschen, deren Familien im Ersten Weltkrieg in Todestrecks von osmanischen Soldaten in die syrische Wüste vertrieben wurden, die vor fünf Jahren vor dem IS geflohen sind, müssen nun wieder ihre Habseligkeiten packen. Aus der begründeten Angst heraus, das Ziel von Übergriffen seitens der türkischen Armee und ihrer syrischen Verbündeten zu werden.
Ambulanzen notwendig für medizinische Hilfe
Tal Tamr, von Überlebenden des Völkermords an den Assyrern gegründet, ist momentan die erste Anlaufstelle für Verwundete der Kämpfe. Das Krankenhaus im Ort ist nicht groß genug, um alle Verletzten versorgen zu können. Die nächsten Krankenhäuser in Hasakeh und Qamishli binden durch die große Entfernung einzelne Ambulanzen oft über Stunden. Zudem fahren sie direkt an die Front und bringen nach erster Stabilisierung Schwerstverletzte in diese Krankenhäuser. Eine wichtige Rolle kommt ihnen auch bei der Versorgung der IDPs, der Binnengeflüchteten, zu. So fahren sie die Schulen und Gemeinschaftszentren an, kümmern sich dort um Kranke und Verwundete und können medizinische Notfälle sofort in ein Krankenhaus weiter transportieren.
60.000€ Nothilfe für Rojava
Mit einem Viertel eurer gespendeten rund 60.000 Euro der letzten Wochen haben wir bereits für einen Monat fünf Ambulanzen in Rojava finanziert. Sie sind für die Mediziner*innen vor Ort eine unglaubliche Hilfe. Da die Kampfhandlungen bis heute nicht beendet sind und wir weiterhin die lokalen Gesundheitsstrukturen unterstützen wollen, halten wir nochmal 15.000 Euro eurer Spendengelder bereit, um diese Ambulanzen auch noch einen weiteren Monat zu finanzieren.
Nochmal 15.000€ haben wir für die Verteilung von Lebensmitteln in Tal Tamr an 810 geflüchtete Familien aus der Grenzregion ausgegeben. Diese Familien so kurzfristig zu versorgen wurde durch den Anstieg der Lebensmittelpreise in der Region um 20 Prozent zusätzlich erschwert. In Absprache mit dem örtlich Rat haben wir uns für eine Lebensmittelverteilung entschieden. Unsere CADUS Mitarbeiter*innen vor Ort haben dabei den Einkauf, Transport und die Verteilung von Essenspaketen mit Datteln, Kichererbsen, Öl, Zater, Zucker, Fleischkonserven und Grieß, zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben, übernommen.
Das CADUS-Team vor Ort steht auch weiterhin in ständigem Austausch sowohl mit der lokalen Selbstverwaltung als auch mit anderen humanitären Hilfsorganisationen um zu garantieren, dass eure Spenden auch in Zukunft direkt bei den Menschen in Rojava ankommen, die sie dringend brauchen!
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Cadus PR
by CadusPR
Wir sind endlich vor Ort!
Nach Monaten des Spendensammelns und der Ausbauarbeiten an den LKWs sind wir endlich in der Arbeitsphase vor Ort angekommen. Unser erstes Team ist bereits seit einem Monat im Nordirak. Die LKWs sind nach ewigen Zeiten endlich aus dem Zoll gekommen.
Das Al-Khansa Kinderkrankenhaus in Mossul Eine Bestandsaufnahme
Eine Option für einen Einsatz unseres Mobile Hospital ist die Unterstützung des Al-Khansa Kinderkrankenhauses in Ost-Mossul. Fee, unsere derzeitige Head of Mission für das Mobile Hospital, hat sich dafür ein Bild vom Krankenhaus für uns gemacht. Im folgenden wollen wir die Situation schildern.
Unser Einsatz in Mossul hat begonnen
Neuigkeiten aus dem Irak: unser Technikteam leistet Aufbauhilfe im Al-Khansa Kinderkrankenhaus, während wir mit einem angepassten Konzept unseres Mobile Hospitals einen Trauma Stabilisation Point (TSP) in West-Mossul betreiben.
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