Medizinischer Einsatz in Lesbos – Kein zweites Moria ermöglichen
Nach langem Warten und gescheiterten Versuchen klappt es nun doch: CADUS geht nach Lesbos. Zusammen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) haben wir auf eine offizielle Anfrage reagiert und schicken ein medizinisches Team nach Kara Tepe 2 (auch genannt Moria 2), um dort humanitäre Hilfe zu leisten. Eine Vorab-Crew von CADUS ist bereits vor Ort.
Ab Samstag wird ein medizinisches Team aus CADUS- und ASB-Mitarbeiter*innen folgen und damit die norwegischen Mediziner*innen ablösen, die aktuell im Camp die medizinische Versorgung leiten. Der zweimonatige Einsatz wird dem griechischen Staat mehr Zeit geben, eine eigene Gesundheitsversorgung aufzubauen.
Bereits vor einigen Wochen hatten wir zusammen mit dem ASB auf einen Aufruf der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reagiert und der griechischen Regierung angeboten, weitere humanitäre Hilfe nach Lesbos zu bringen. Auf unser erstes Angebot wurde zunächst nicht reagiert, obwohl gerade nach dem Brand im alten Camp Moria eine Notlage offensichtlich war. Wie das ablief und was wir davon halten kannst du in unserem Blog nachlesen.
Moralische Bedenken
Die Entscheidung für diesen Einsatz fiel uns nicht leicht. Einerseits wollen wir unserer ethischen Verpflichtung nachkommen und unsere Möglichkeiten nutzen, Menschen in Notlagen zu unterstützen. Andererseits wollen wir nicht als humanitäres Feigenblatt dienen und und uns an einem neuen Camp beteiligen, in dem die Bedingungen an die menschenunwürdigen Traditionen im ehemaligen Lager Moria anzuschließen scheinen.Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass sich die zuständigen Behörden auch noch so menschenfeindliche Zustände in dem Lager mindestens untätig hinnimmt.
Eigene Position nutzen
Wir haben uns für einen Einsatz entschieden, werden die Menschen im Lager medizinisch versorgen und die Gesamtsituation kritisch beobachten. Wir halten es für absolut notwendig, ein drohendes zweites Moria zu verhindern. Unser Einsatzbeginn ist dabei gleichzeitig eine Forderung nach menschenwürdigen Lebensbedingungen der Geflüchteten in Kara Tepe 2.
Wir werden als offizielles Emergency Medical Team (EMT) vor Ort sein. EMTs sind von der WHO klassifizierte medizinische Notfallteams, die bei Gesundheitskrisen weltweit medizinische Nothilfe leisten können. In dieser Stellung wollen wir vor allem viel mit lokalen Organisationen zusammenarbeiten, die schon lange im Camp wichtige Arbeit leisten.
Um über unseren Einsatz in Moria auf dem laufenden zu bleiben, folgt uns auf Social Media oder tragt euch in unseren Newsletter ein:
Veröffentlicht:
Verfasser*in: Carolin Lebek
by CadusPR
Immer noch: Nie wieder!
Wir gedenken der Opfer und der Betroffenen des Hamas-Terrors vom 07. Oktober 2023. Der Angriff der Hamas auf die Menschen in Israel mit rund 1200 Toten und 251 verschleppten Geiseln war geplant, wahllos, grausam und offensichtlich von absolutem Hass gegen
Endspurt EMT
Mit dem erfolgreichen Abschluss unserer Generalprobe haben wir einen wichtigen Meilenstein für unsere Klassifizierung als Emergency Medical Team der WHO erreicht. Und unser Ziel nebenbei noch etwas höher gesteckt. Was eine einfache Wiese auf dem Gelände der Malzfabrik in Berlin
CADUS Statement Ereignisse Gaza 08.06.24
Vier befreite Geiseln und hunderte Tote und Verletzte - das ist die bisherige Bilanz des heutigen Tages in Gaza. Zwei CADUS-Teams unterstützen bei der Versorgung der Patient*innen in Gaza im Al-Aqsa und Al-Awda Krankenhaus. Wir sind schockiert von der
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.