Resolution Rückschritt
Während sich die humanitäre Situation in Nordostsyrien keineswegs entspannt hat und die Bedrohung für das Gesundheitssystem und die Menschen durch das sogenannte Coronavirus zunimmt, wurde die Arbeit für Hilfsorganisationen erneut erschwert.
Der UN-Sicherheitsrat hat bereits am 10. Januar diesen Jahres die Resolution 2504 verabschiedet. Sie ist die Fortsetzung der Resolution 2165 von 2014, enthält auf den Druck Russlands und Chinas allerdings einige Änderungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung vor Ort.
Hindernisse für die humanitäre Hilfe
Die finanzielle Förderung durch UN-Institutionen entfällt zukünftig für viele Hilfsprojekte. Durch die in der Resolution festgeschriebene Schließung von zwei der vier Grenzübergänge für Hilfsgüter, wird der Zugang zur Region weiter erschwert. Über diese essentiellen humanitären Korridore gelangten Medikamente, medizinische Geräte und Verbrauchsmaterial aus Nachbarstaaten ins Land. Zudem ist die Resolution auf sechs Monate beschränkt und läuft bereits Ende Juni aus. Eine Verlängerung wird nicht erwartet, was das Ende der grenzübergreifenden Hilfsprojekte bedeuten würde, von denen bis zu vier Millionen Syrer*innen profitieren.
CADUS-Projekte betroffen
Auch wir sind von dieser Entwicklung betroffen. Unsere Projekte in Rakka und al-Hol sind für uns alleine durch Spenden nicht finanzierbar. In den letzten Wochen haben wir intensiv nach Möglichkeiten gesucht beide Einrichtungen zu erhalten. Für unser Krankenhaus im al-Hol Camp zeichnet sich glücklicherweise eine Finanzierung ab.
Für die Gesundheitsstation in Rakka, die wir zusammen mit dem Kurdischen Roten Halbmond betreiben, sieht es leider schlechter aus. Obwohl wir dort monatlich für 70.000€ bis zu 4000 Patient*innen versorgen, unter ihnen auch vermehrt Menschen aus der umkämpften Region Idlib, müssen wir die Arbeit vermutlich einstellen. Dabei sind durchschnittlich 17,50€ für die Behandlung eines Menschen ein kleiner Preis für dessen Gesundheit und die Umsetzung des Menschenrechts auf medizinische Versorgung.
Wir versuchen weiterhin die Finanzierung unserer Projekte sicherzustellen und die Menschen in Nordostsyrien, ob mit alten oder neuen Projekten, dauerhaft zu unterstützen.
Wir hoffen, bald gute Neuigkeiten verkünden zu können.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Jahresrückblick 2021
Wie für die meisten Menschen, blieb Corona für uns das bestimmende Thema des Jahres. Für viele verschwimmen die vergangenen zwei Jahre mit all ihren Lockdowns und des wenig abwechslungsreichen Pandemiealltags. Schon deswegen lohnt sich ein ordnender Blick auf das vergangene Jahr 2021.
Eine rollende Arztpraxis für die Ukraine
Durch die Arbeit vieler Freiwilliger in hunderten Stunden konnten wir unser neuestes Bauprojekt erfolgreich abschließen: eine mobile Arztpraxis für die Menschen in den östlichen ländlichen Gebieten der Ukraine.
CADUS Jahresrückblick 2022
Für uns bei CADUS stand das Jahr 2022 – wie sollte es anders sein – fast komplett unter dem Eindruck des Ukraine Krieges und unserem mittlerweile fast einem Jahr andauerndem Engagement vor Ort. Gleichzeitig spitzte sich die Situation im syrischen Camp al-Hol weiter zu, was den Betrieb unseres Krankenhauses weiter …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.