Tal Tamr – medical care under fire
Das Krankenhaus von Tal Tamr – eine wichtige Anlaufstelle für Kranke und Verletzte in der Region. Jetzt während der Angriffe der Türkei mehr als zuvor. Deshalb unterstützen wir unsere Partnerorganisation Heyva Sor und übernehmen wir einen Teil der Betriebskosten des Krankenhauses.
Lange war Tal Tamr in Nordostsyrien für uns die Stadt, in der unsere internationalen Teams gewohnt haben und wohin wir uns nach der Arbeit im Feld zurückziehen konnten. Tal Tamr bedeutete Ausruhen und Feierabend. Für die Region Nordostsyrien war Tal Tamr aber auch ein wichtiger medizinischer Versorgungspunkt: das örtliche Krankenhaus führte auch schwerere Operationen durch – viele Patient*innen aus der Region wurden bei schwereren Erkrankungen dorthin verlegt. Mittlerweile liegt diese Stadt direkt an der Front zu den türkischen Truppen und den djihadistischen Milizen, die in Nordostsyrien einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg durchführen.
Was bedeutet das für Tal Tamr?
Es muss jederzeit damit gerechnet werden, dass die Stadt evakuiert werden muss.
Das Krankenhaus arbeitet stetig weiter, unsere lokale Partnerorganisation Heyva Sor a Kurd leistet dort Unglaubliches. Es werden des weiteren auch größere OPs durchgeführt, sowie überlebenswichtige Kaiserschnitte. Die Notaufnahmen sind rund um die Uhr geöffnet, gerade weil das Krankenhaus so nah an der Front liegt.
Allerdings ist nun durch die extrem angespannte Sicherheitslage nicht mehr möglich Patient*innen nach den OPs in Tal Tamr zu pflegen. Deshalb müssen diese verlegt werden in andere Einrichtungen, sowie zB in Richtung Hasseke. Hinzu kommt, dass es für die medizinischen Teams zum Teil zu gefährlich ist, nach ihren Schichten in Tal Tamr zu bleiben, weswegen auch hier weitere logistische Transportaufgaben entstehen und bewältigt werden müssen. All das führt zu einer viel komplexeren Herausforderung für unsere Partnerorganisation und uns.
Unser Support in Tal Tamr
Wir unterstützen unsere Freund*innen von HSaK so gut es geht. Momentan stellen wir immer noch 5 Ambulanzen, um beim Patient*innentransport zu helfen, sowohl von der Front zum Krankenhaus, als auch beim Transport der Patient*innen zu anderen Krankenhäusern.
Finanziell tragen wir die Kosten für die Stromgeneratoren/Stromversorgung des Krankenhauses, die Essensversorgung der Patient*innen, den örtlichen Logistiker, der sich um den Betrieb des Krankenhauses kümmert und stellen die Transportkapazität für die medizinischen Teams jeden Tag zum Krankenhaus nach Tal Tamr und zurück.
Wir freuen uns mit Eurer Unterstützung den Betrieb dieser extrem wichtigen medizinischen Ressource weiterhin unterstützen und ein bisschen stärken zu können. Doch wir immer noch auf Eure Spenden angewiesen: sie bilden die Grundlage, um diese Arbeit fortzuführen und um unsere Freund*innen von HSaK weiterhin unterstützen können.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Über die Suche nach dem richtigen Weg Die CADUS Emergency Response im Ukraine Krieg
Erst haben wir gehofft: es geht nicht los. Dann haben wir gedacht: vielleicht dauert es nicht lang. Nun ist der hundertste Tag des Angriffs-Kriegs Russlands auf die Ukraine verstrichen, und es ist kein Ende in Sicht.
Rettungskette
Der Krieg in der Ukraine fordert weiter Opfer und Verletzte. Louis, als Medic für CADUS vor Ort gewesen, nimmt uns mit an den Bahnsteig von Lviv, an dem ein Zug mit Patient*innen aus der Ostukraine eintrifft.
Ukraine Update: Aus einer Ambulanz werden 20
Seit einem Monat sind wir jetzt mit einer Allradambulanz in der Ukraine vor Ort und beteiligen uns an Patient*innentransporten. Auf Ersuchen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt CADUS nun die Koordination aller internationalen medizinischen Evakuierungen aus der Ukraine.
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.