Ukraine Update: Aus einer Ambulanz werden 20

Seit einem Monat sind wir jetzt mit einer Allradambulanz in der Ukraine vor Ort und beteiligen
uns an Patient*innentransporten. Auf Ersuchen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt CADUS nun die Koordination aller internationalen medizinischen Evakuierungen aus der Ukraine.

Koordinierungsstelle für internationale medizinische Evakuierungen

Das CADUS-Team in Lviv, unserem Stützpunkt in der Westukraine, transportiert nicht nur immer wieder Patient*innen durch die Ukraine. Gleichzeitig arbeiten CADUS am Aufbau der Koordinierungsstelle, die insgesamt 20 Rettungswägen internationaler Hilfsorganisationen aufeinander abstimmen wird. So können ukrainische Patient*innen auch aus kriegsversehrten Gebieten auf Krankenhäuser innerhalb Europas verteilt werden, wo sie sich dringenden Spezialbehandlungen unterziehen.
Unsere Koordinierungsstelle wird sowohl mit international erfahrenen Organisationen zusammenarbeiten als auch mit den vielen kleineren ukrainischen Initiativen, die sich bereits seit Ausbruch des Krieges um die Evakuierung von Menschen aus den umkämpften Gebieten bemühen und hier großartige Arbeit leisten. „Wir arbeiten mit aller Kraft daran, alle Akteur*innen so gut es geht zu vernetzen, um so eine effektive, schnelle Hilfe für die betroffenen Menschen bieten zu können.“ so Sebastian, Team Lead der Ukraine-Mission.

 

Die Allradambulanz im Einsatz in der Ukraine. Photo: CADUS

Patient*innentransporte in der Ukraine

Mit unserer Allradambulanz konnten wir im vergangenen Monat echten Mehrwert leisten und Patient*innen in Not helfen. So berichteten unsere Medics nach einem Transport von Chernihiv, an der belarusisch-ukrainischen Grenze, nach Lviv: „Solche Verletzte brauchen unseren Allrad-Intensivtransportwagen. Mit einem normalen Krankentransportwagen kann man die nicht transportieren."

Eine zwölfstündige Fahrt hatte es für das Team werden sollen – schlussendlich hat der Trip rund 22 Stunden gedauert. Je weiter sie nach Osten kamen, desto mehr hatten sie mit zerstörten Straßen und demolierten Brücken zu kämpfen. Der Patient, der für Spezialbehandlungen aus Chernihiv evakuiert werden musste, konnte schlussendlich sicher und erfolgreich in die gute Versorgungsstruktur in Lviv abgegeben werden.

Ein Patiententransport durch Kyjiv. Photo: CADUS

Gerade die Krankenhäuser in der Ukraine beeindruckten unsere Medics bis jetzt sehr: „Was das Klinikpersonal in Chernihiv geleistet hat ist wirklich unglaublich" erzählt Simon, ein Notfallsanitäter. "Die Klinik funktionierte nur noch mit Notstrom, überall standen deswegen Kabeltrommeln herum. Im ganzen Krankenhaus gab es nur noch drei Ärzt*innen, aber alle Patient*innen waren in einem Zustand, der für diese katastrophalen Verhältnisse unglaublich gut war."

Wegen des hohen Bedarfs haben wir bereits einen weitere Rettungswagen in die Ukraine gebracht und arbeiten viel mit verschiedensten Organisationen zusammen. Immer mit dem Ziel, kritisch kranken Patient*innen möglichst hohe Überlebenschancen zu ermöglichen.

Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Cadus PR

by CadusPR

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