Update Medic-Team
Die zeitgleich geführten Offensiven verschiedener kurdischer Kampfverbände auf beiden Seiten der syrisch-irakischen Grenze sind vorerst abgeschlossen, beziehungsweise weit genug von unseren üblichen Einsatzorten entfernt. Das hieß für uns, dass sich das nächste Medic-Team letzte Woche auf den Weg machen konnte.
Seit ein paar Tagen sind die Ärzt*innen jetzt bereits vor Ort und kümmern sich sowohl um Verletzte als auch um die Schulung der dortigen medizinischen Nothelfer*innen. Mit der gemeinsamen Tätigkeit von CADUS und Kurdischem Roten Halbmond in den Kantonen Rojavas soll ein Grundstein für eine medizinische Infrastruktur gelegt werden. Der geübte Umgang mit dem Ultraschall muss dabei genauso Realität werden, wie die Versorgung von Minenopfern. Denn letztere gehören leider auch zum täglichen Leben in und um die größeren Städte herum, welche erst kürzlich vom so genannten IS zurückerobert wurden. Mit der gezielten Verminung oder dem Hinterlassen von Sprengfallen in Häusern, Autos und sogar Leichen soll ein geordnetes Alltagsleben unmöglich gemacht und ein dauerhaftes Klima der Unsicherheit geschaffen werden. Dass sich viele Bewohner*innen Rojavas davon nicht entmutigen lassen,zeigen die Zahlen der Rückkehrer*innen: In und um Kobanê leben mittlerweile wieder an die 40.000 Menschen, auch nach Hesîçe (Hasakah) und ins mehrheitlich von Araber*innen bewohntem Al-Hawl kehren zusehends Familien zurück.
Diese müssen medizinisch versorgt werden. Die Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck und Bronchitis sind zwar weniger spektakuläre Bilder, als man sie von der Berichterstattung aus den Krisengebieten gewohnt ist,jedoch für die zivile Bevölkerung von großer Dringlichkeit. Deswegen werden wir weiterhin Ausbildungskurse in Kooperation mit Heyva Sor A Kurd durchführen, für spezifische Anforderungen auch mal Spezialist*innen entsenden und zusammen mit unseren Partnerstrukturen mithelfen, ein Stück weit Alltag wiederherzustellen.
Kito
Anmerkung in eigener Sache: Wir bei CADUS sind viele. Viele Menschen mit vielen Stärken,Aufgaben, Interessen und Meinungen. Das spiegelt sich natürlich auch im Blog wieder, sei es in der Verwendung verschiedener Umschriften (obwohl es natürlich nur EINE richtige gibt, aber egal ;-) ), in der inhaltlichen Ausrichtung oder auch der politischen Färbungder jeweiligen Artikel. So verschieden wie wir im Team sind, so verschieden können auch unsere Einträge sein. Damit ihr das im Zweifelsfall klar(er)zuordnen könnt und vor allem damit wir unserem Anspruch gerecht werden, so weit wie möglich transparent zu arbeiten, möchten wir unsere Einträge ab jetzt signieren. Nein, nicht mit Unterschrift auf Foto! Sondern in Form eines Namenskürzels, Initialien, Alias…. Jede*r hat da die freie Auswahl.
Wir hoffen euch gefällts.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Unsere erste Woche in Rojava 1/2
Unser Fazit nach einer Woche: Wir haben mit sehr vielen ‚Ratsvorsitzenden‘ der Selbstverwaltungsstrukturen, Betroffenen des Krieges, sowie Flüchtlingen aus anderen Teilen Syriens und dem Irak gesprochen. Zudem haben wir einen guten Eindruck vom täglichen Leben in der Region bekommen.
Unsere erste Woche in Rojava 2/2
Wie gesagt ziehen wir nach einer Woche in Rojava in vielen Punkten eine positive Bilanz: Nach unserem Eindruck funktionieren gesellschaftliche, progressive Prozesse hier nach dem Prinzip des gemeinsamen Dialogs.
Unser medizinisch-journalistisches Team ist wieder in Berlin gelandet!
Unser medizinisch-journalistisches Team hat seine Mission in Rojava vorerst beendet und ist am letzten Freitag gesund wieder in Berlin gelandet. Zur Zeit werten wir die gesammelten Informationen aus. In den nächsten Tagen werden wir einen zusammenfassenden Beitrag veröffentlichen.
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