Von der logistischen Herausforderung, mit Gesichtsvisieren auch international zu unterstützen
Oder: Wie weit weg ist Brasilien eigentlich in Zeiten der Corona-Pandemie?
Während mensch in Berlin mittlerweile schon genau hinschauen muss um zu sehen, dass wir in Zeiten einer Pandemie leben, und wenn auch bundesweit so manche Lockerungen der Schutzmaßnahmen eintreten, verschlechtert sich die Situation für andere Länder und Gebiete zum Teil drastisch.
Covid-19: benachteiligte Indigene Communities in Brasilien besonders gefährdet
Die Medien bringen uns momentan die dramatische Situation in Brasilien näher. Davon besonders betroffen: die Stadt Manaus. Von dort aus verbreitet sich das Virus in die abgelegenen Gebiete der indigenen Communities im Amazonas. Diese sind aber meist schlecht – oder auch gar nicht – an das Gesundheitssystem angebunden. Der Weg zum Krankenhaus ist sehr weit, kann in vielen Fällen nur mit Boot oder Flugzeug erreicht werden. Die verfügbaren Krankenhäuser sind wiederum häufig überfüllt und schlecht ausgestattet. Der Bürgermeister von Manaus sowie weitere Stimmen vermuten sogar eine gezielte Schädigung der indigenen Bevölkerung, und nehmen die Regierung dafür in Verantwortung.
Indigenous Lives Matter
Dort vor Ort arbeitet die Initiative „Vidas Indígenas Importam“. Das ist ein Projekt zur Sammlung von Spenden und Verteilung von Essenspaketen für die indigenen Gemeinden in Manaus und Umgebung in Zeiten von COVID-19. Auch die medizinische Versorgung in abgelegeneren Siedlungen unterstützen sie. Über das Global Innovation Gathering sind wir in Kontakt zu dieser Initiative getreten und haben Unterstützung durch die Gesichtsvisier-Initiative angeboten. Der indigenen Gesundheitsversorgung im brasilianischen Bundesstaat Bahia haben wir ebenfalls zugesagt, Visiere zu schicken.
Stockender Versand
Leichter gesagt, als getan – denn während wir durch die Medien und durch unsere Kontakte vor Ort scheinbar nah dran sind an der Situation, sind unsere Pakete mit den insgesamt 2.000 Gesichtsvisieren immer noch nicht dort angekommen, teilweise haben sie Berlin noch nicht mal verlassen. Und wir haben in den letzten Wochen schon einiges versucht, um sie auf den Weg zu bringen.
Anders als der Versand nach Brasilien ist die Logistik bis zur Packstation dank Lastenfahrrad kein Problem. ©CADUS
Logistik ist in Zeiten der Pandemie eine noch größere Herausforderung als in ruhigeren Zeiten. Das bekommen wir momentan in unserer Planung der COVID-19 Response immer wieder zu spüren. Auch scheinbar einfache Aufgaben wie die Verschickung von Päckchen entwickeln sich zu einer erstaunlichen Hürde. Zumindest im postalischen Sinne ist Brasilien momentan doch weiter weg als gedacht.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Cadus PR
by CadusPR
Neues aus Nordsyrien
Gute Neuigkeiten für unsere Projekte in Rojava, Nordsyrien. Die Förderung für die Gesundheitsstation in Raqqa wurde verlängert und unser Antrag für die Ausrüstung eines Traumastabilisierungspunktes mitsamt Ausbildung vor Ort wurde bewilligt. Damit werden wir medizinische Kapazitäten für den Fall eines Angriffes der …
Auge um Auge, Zahn um Zahn
Nein, hier geht es nicht um eine biblische Auseinandersetzung. Vielmehr brauchen Geflüchtete in Bosnien Unterstützung bei Augen- und Zahnbehandlungen. Unser Head of Mission Adrian berichtet.
CADUS Jahresrückblick 2018
Danke für das aufregende Jahr 2018! Danke für eure Unterstützung beim Planen, Konstruieren und Bauen, beim Aufräumen, Werben sowie im Einsatz und Danke für eure Spenden! CADUS kann nur mit euch funktionieren. Und weil wir selbst auch schon mal den Überblick verlieren, was 2018 alles bei uns passiert ist, möchten wir …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.