Wir machen das jetzt!
Vor gut einem Jahr haben wir begonnen, offensiv für ein Mobile Hospital für die Region Nordsyrien/Nordirak zu werben. Seit dem ist bei CADUS viel passiert. Wir haben uns mit Einsätzen zur Seenotrettung in der Ägäis und im Mittelmeer engagiert, einen Hilfstransport nach Idomeni organisiert. Unser Ausbildungsprojekt in Nordsyrien haben wir komplett umstrukturiert, um den erschwerten Bedingungen vor Ort Rechnung zu tragen und die Entwicklung der Telemedizin für diesen Bereich voranzutreiben. Es gab viel Bewegung im Projekt, viele Aktionen kamen zu den geplanten Aufgaben und Projekten hinzu.
Die Arbeit am Mobile Hospital beschränkte sich daher eine Zeitlang vor allem auf den Ausbau von Kontakten, das Konkretisieren unserer Planungen und die Bemühungen um die Finanzierung des Projektes.
Auch wenn viele Menschen und Organisationen unser Projekt in den letzten Wochen und Monaten finanziell unterstützt haben, müssen wir leider anerkennen, dass wir offensichtlich das Spendensammeln nicht erfunden haben. Verschiedene Stiftungen und Institutionen, die zunächst Interesse signalisierten, entschieden sich dafür, Projekte für Geflüchtete hier in Deutschland zu unterstützen, oder sich eher dem Problem Rechtspopulismus als Folgephänomen der „Refugee-Krise“ zu widmen.
Doch die letzten Monate haben uns auch gezeigt, dass das Mobile Hospital weiterhin dringend notwendig ist. Die Lage in Syrien und der Region verschlechtert sich weiter. Die Kriegshandlungen reißen nicht ab, in Syrien wird der Krieg mit unverminderter Härte weitergeführt und geht vor allem zulasten der Zivilbevölkerung. Im Irak hat die Offensive auf Mossul begonnen, die vermutlich zu zehntausenden, wenn nicht hunderttausenden Binnenflüchtlingen führen wird.
Daher arbeiten wir aktuell mit Hochtouren an der Umsetzung des Projektes – auch wenn noch nicht alles komplett finanziert ist. Wir stehen bei kühlem und feuchtem Wetter in zugigen Hallen und werkeln jetzt, was das Zeug hält. Es wird geflext, geschweißt, geschliffen. Und unsere Fahrzeuge nehmen Gestalt an. Viele Menschen haben uns im letzten Jahr das Vertrauen geschenkt, dass wir das Projekt umsetzen. Viele tolle Menschen helfen uns jetzt mit ihrem Engagement, ihrer Freizeit und ihrem handwerklichen Können. Noch in diesem Jahr stehen die Fahrzeuge bereit, um aufzubrechen. Das Mobile Hospital wird sich auf den Weg Richtung Süden machen – so schnell wie möglich!
Fotos: Christoph Löffler
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Hilfe auf Zeit
Der letzte offene Grenzübergang zwischen der Türkei und Nordsyrien wird für ein Jahr verlängert, Hilfsgüter können weiterhin in den Nordwesten geliefert werden. 3,2 Millionen Menschen können so für weitere 12 Monate versorgt werden. Was danach geschieht ist unsicher.
Masken für Europas Grenzen
In einer Zusammenarbeit von CADUS, St. Pauli und Humanilog wurden 1,5 Millionen gespendete, chirurgische Masken an 20 humanitäre Organisationen in Europa verteilt.
Von der Box zum Behandlungsplatz – Entwicklungen im Makerspace
Die Anforderungen an Equipment für den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten sind oft ganz andere als für normale medizinische Ausbauten. In unserem Makerspace werden deswegen momentan verschiedene Projekte entwickelt, die für einen Einsatz benötigt werden. Darunter sind beispielsweise ein mobiles Waschbecken und …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.