Endspurt EMT

Mit dem erfolgreichen Abschluss unserer Generalprobe haben wir einen wichtigen Meilenstein für unsere Klassifizierung als Emergency Medical Team der WHO erreicht. Und unser Ziel nebenbei noch etwas höher gesteckt.

Was eine einfache Wiese auf dem Gelände der Malzfabrik in Berlin Tempelhof war ist 24 Stunden später ein vollfunktionstüchtiges Einsatzcamp und medizinische Behandlungsstation. Ganz nach den Vorgaben für EMTs ist im Camp alles für Stromerzeugung, Wasseraufbereitung, Küche und Sanitärversorgung vorhanden, um sich zwei Wochen ohne Unterstützung von außen in einer Krisenregion selbst versorgen zu können. Keines der internationalen Hilfsteams soll die Ressourcen des um Unterstützung bittenden Landes zusätzlich strapazieren.


Von grüner Wiese zu weißem Zeltcamp. Im Ernstfall muss das komplette EMT-Camp innerhalb kürzester Zeit einsatbereit sein. Foto: CADUS

EMT – das E steht für Qualität

Geschaffen wurde die EMT-Struktur durch die WHO um im Notfall auf Anfrage qualitative und effektive Hilfe entsenden und koordinieren zu können. Dazu werden Organisationen weltweit anhand von Mindeststandards überprüft, die sich je nach Typ des EMTs in ihren Anforderungen an medizinische und technische Versorgung unterscheiden. Die Spanne reicht dabei von kleinen, mobilen Einsatzteams zu ausgewachsenen Feldkrankenhäusern mit Röntgen- und OP-Räumen.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.

Überblick über unser EMT-Camp per Drohnenflug. Video: CADUS

Neben der bestmöglichen Versorgung der Betroffenen von Krisen, Kriegen und Katastrophen steht die Verbesserung der Zusammenarbeit der EMTs durch einen gemeinsamen Standard im Fokus.

Um diesen Standard zu erreichen haben wir in den letzten Monaten Abläufe und Prozesse beschrieben, diese trainiert und das nötige Material zur Umsetzung besorgt. Dabei kommen uns unsere zahlreichen Erfahrungen aus unseren Einsätzen der letzten Jahre zugute. Außerdem werden wir von Mentor*innen der WHO unterstützt, die uns wertvolles Feedback geben.


Eine unserer Möglichkeiten Trinkwasser aufzubereiten wird von den Mentor*innen der WHO begutachtet. Foto: CADUS

Probe bestanden, Ziel erweitert

Mit genau diesen Mentor*innen haben wir auch unsere Generalprobe, den sogenannten Pre-Visit, bestritten. In einer mehrstündigen Begehung haben wir unsere kleine Zeltstadt, von Toiletten über Lager und Schlafzelte fürs Team bis zu Apotheke und Isolationszelt, vorgestellt.


Gemeinsames Anstoßen mit Sekt nach dem erfolgreichen Probeaufbau und als Motivationsschub für den Abbau. Foto: CADUS

Das Feedback unserer Mentor*innen ist gut, einiges müssen wir nochmal überdenken, hier und da nachsteuern – die Patiententoilette erscheint zum Beispiel etwas klapprig. Aber noch bleibt Zeit für Verbesserungen. Insgesamt scheinen wir aber etwas über das angestrebte Ziel EMT Typ 1 mobil hinauszuschießen. Die Empfehlung unserer Mentor*innen: Doppelklassifikation als Typ 1 mobile und fixed!

Das neue Ziel ist also klar. Auch wenn das noch etwas mehr Arbeit bedeutet – wir haben Bock!

by Jonas Gruenwald

Vom arabischen Frühling in den Winter der Despoten?

Juni 20th, 2019|

Die Protestbewegungen, die 2011 den gesamten arabischen Raum entfachten, jähren sich zum achten Mal. Was verheißungsvoll begann hatte weitreichende Konsequenzen und ganz unterschiedliche Ergebnisse zur Folge. Letztlich ist auch das Europa der letzten Jahre nur mit den Ereignissen von 2011 zu verstehen. Eine kurze …

Kein al-Hol ist auch keine Lösung

Mai 27th, 2019|

Camps für Geflüchtete sind einerseits notwendig um denjenigen, die vor Gewalt und Verfolgung fliehen, ein sicheres Leben zu ermöglichen. Trotzdem sind sie politisch häufig nicht gewollt oder befinden sich in finanzschwachen Staaten und demnach bleibt die Infrastruktur trotz jahrelangem Bestehens meist unterentwickelt. …

Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!

Newsletter Anmeldung

Ich stimme der Verarbeitung meiner persönlichen Daten (eMail) zu
Ich stimme dem Empfang des Newsletters zu

Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.

Deine Spende macht es möglich, dass wir unsere Ressourcen und Fähigkeiten dort einsetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Nach oben