Neue Mission gestartet: Emergency Response Balkan
Noch immer harren tausende Flüchtlinge, darunter Alte, Kinder und Schwangere, auf der sogenannten Balkanroute und auf Lesbos, Griechenland aus. Sie sind die Opfer der verfehlten Flüchtlingspolitik Europas und sitzen zum Teil seit Jahren unter schlechtesten Bedingungen in Camps fest. Mit dem einsetzenden Winter verschlechtert sich die Situation erfahrungsgemäß dramatisch. Deswegen werden wir mit unserem Emergency Response Team die medizinische Versorgung der Flüchtlinge in Bosnien-Herzegowina und Lesbos unterstützen.
Liebe Unterstützer*innen
Im Winter 2015 gab es den ersten medialen Aufschrei, als tausende Menschen auf Lesbos bei Kälte und Schnee in Camps ausharren mussten. Drei Jahre später hat sich die humanitäre Lage auf der sogenannten Balkanroute nicht verbessert. Auf den griechischen Inseln sitzen Menschen Monate, wenn nicht sogar Jahre fest. In Serbien und Bosnien-Herzegowina versuchen Menschen verzweifelt weiter nach Kroatien oder Ungarn zu kommen. Die Grenzen jedoch sind so gut wie unpassierbar und Repressionen gegenüber denjenigen, die versuchen sie zu überqueren leider trauriger Alltag. So sitzen auch hier Tausende Menschen seit Monaten und Jahren fest. Diese `Transitländer´ verfügen weder über die Strukturen noch über die Kapazitäten den Menschen eine entsprechende Versorgung entgegenzubringen.
Bis Ende Juli sind allein in Bosnien-Herzegowina nach Schätzungen der UNHCR über 10.100 Menschen angekommen. Es fehlt an Unterkünften, ausreichender Nahrung und vor allem auch medizinischer Versorgung. In den kommenden Wintermonaten muss aufgrund der empfindlich kalten Temperaturen von bis zu unter minus 20 Grad mit verschiedensten Infektionskrankheiten, aber auch Erfrierungen gerechnet werden.
Aus diesem Grund wird CADUS diesen Winter mit seiner Emergency Response in Bosnien arbeiten.
Nicht nur die mediale Aufmerksamkeit auf diese untragbaren Zustände fehlt. In der Region sind kaum internationale Hilfsorganisationen tätig und die Versorgung der Menschen bleibt der Zivilgesellschaft überlassen oder findet gar nicht statt. Neben dem wichtigen Kampf um das Recht auf Rettung auf dem Mittelmeer, ist humanitäre Hilfe auch auf der sogenannten Balkanroute unerlässlich!
Was wir tun werden
Mobilität wird der Schlüssel zu unserer Arbeit in Bosnien sein. Aus diesem Grund planen wir mit kleinen und mobilen Einheiten die Menschen in Not möglichst dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten.
In einem ersten Schritt planen wir den Umbau eines Pick-Ups. In diesem findet neben der medizinischen Ausrüstung auch ein fünfköpfiges Team Platz, welches aus einem/einer Einsatzleiter*in, einem/einer Ärzt*in und einem/einer medizinischen Pflege-/Einsatzfachkraft und zwei Techniker*innen besteht. Dieses Fahrzeug wir durch einen Unimog ergänzt, in welchem sich ein Behandlungsplatz befindet. Zusätzlich können wir in dieser Konstellation auch noch dringend benötigte Übersetzer*innen mitnehmen und somit eine reibungslose Kommunikation mit den Patient*innen sicher stellen.
Wie ihr uns unterstützen könnt
In den nächsten Wochen beginnt der Umbau des Pick-Ups. Nachdem wir schon eine Crew gefunden haben, die uns dabei unterstützt brauchen wir nun vor allem Material. Wir bauen ein Aluminium-Trägergerüst auf das Auto damit unsere Ausrüstung kompakt und flexibel transportiert werden kann. Neben Materialien für den Umbau müssen auch medizinische Geräte, Verbrauchsmaterialien und Medikamente gekauft werden.
Wir bedanken uns für Eure wertvolle Unterstützung, welche unsere Arbeit erst ermöglicht!
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
By CadusPR
18 months ago, when we first started, everything happened very quickly. The kid needed a name. We didn't waste a lot of time and thought, too much had to be done... events went head over heels. Anyway, content was more important than the cover.
Die zeitgleich geführten Offensiven verschiedener kurdischer Kampfverbände auf beiden Seiten der syrisch-irakischen Grenze sind vorerst abgeschlossen, beziehungsweise weit genug von unseren üblichen Einsatzorten entfernt. Das hieß für uns, dass sich das nächste Medic-Team letzte Woche auf den Weg machen konnte.
Die Ereignisse in Paris haben auch uns am Wochenende wieder sprachlos zurückgelassen. Ebenso wie die Anschläge in Beirut, Baghdad, im Yemen, in Taiz, in Mokha, in Nairobi; und diese Liste ist nicht abschließend.
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