Mobile Hospital – Wir ziehen Bilanz
Das Projekt "Mobile Hospital" ist abgeschlossen, das Krankenhaus in Nordsyrien übergeben, die letzten Rechnungen beglichen und die Bücher geschlossen. Viele Menschen haben uns bei der Umsetzung des Projektes geholfen, viele haben gespendet. Wir möchten euch zeigen, wofür wir eure Spenden verwendet haben und ziehen Bilanz.
Foto: Stephen Day – https://www.flickr.com/photos/finsec/ – https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
Mit der Übergabe unseres mobilen Krankenhauses an unsere Partnerorganisation Heyva Sor a Kurd in Nordsyrien ist das Projekt nach drei Jahren für uns abgeschlossen. Die neuen Besitzer*innen sind eingearbeitet und mit dem Mobile Hospital unterwegs nach Afrin im Nordwesten Syriens, einer von drei unter kurdischer Selbstverwaltung stehenden Kantone. Dort wird das Krankenhaus nach dem Einmarsch der türkischen Truppen dringend gebraucht.
Auch wenn das Projekt für uns beendet ist werden wir natürlich weiterhin über die Einsätze des Mobile Hospital berichten.
Den Abschluss möchten wir nutzen um euch zu zeigen, wie viele Spendengelder wir eingeworben und wofür wir diese ausgegeben haben. Aber zuallererst nochmal ein herzliches Danke allen Spender*innen und allen die uns auf so unterschiedliche Weise geholfen haben. Ohne eure Hilfe hätten wir das mobile Krankenhaus niemals bauen können.
Und jetzt zu den Fakten: 2016 haben wir 61.484,49 € und 2017 bis Ende April 132.543,70 € gesammelt. Das macht zusammen 194.028,19 €, also fast 200.000 € die wir dank euch sammeln konnten.
Direkte Kosten für das mobile Krankenhaus sind in Höhe von 212.859,33 € angefallen. Darunter fallen Posten wie Baumaterial, Werkzeug, medizinisches Equipment und Verbrauchsmaterial, Gebühren für Ämter, Reise- und Flugkosten, Versicherung der Teams und Honorare für Personal im Irak wie z.B. Übersetzer*innen.
Daneben haben wir anteilig Werkstatt- und Büromiete und Ausgaben für unser Team in Berlin miteinbezogen. Diese indirekten Kosten belaufen sich auf 18.880,13 €.
Zusammen belaufen sich die Ausgaben bis Mai 2017 also auf 231.739,45 €. Wer aufgepasst hat stellt fest, dass das um einiges mehr ist (37.711,26 € um genau zu sein), als wir an Spenden eingenommen haben. Dazu kommen noch die Ausgaben die ab dem 1. Mai für den TSP im Irak getätigt wurden, zum Teil aber auch in das mobile Krankenhaus geflossen sind, plus die Kosten die noch bis zur Übergabe vor einigen Wochen entstanden sind.
Dieses Defizit haben wir aus Geldern ausgeglichen, die als Spende an das Gesamtprojekt CADUS gerichtet waren.
Wir können also behaupten, das Gesamtprojekt mobiles Krankenhaus mit ca. 300.000 € auf die Beine gestellt zu haben. Und das mit eurer Hilfe komplett aus Spenden finanziert – ein riesiger Erfolg wie wir finden.
Unser Ziel eine Blaupause zu schaffen, mit der NGOs und Communitys weltweit kostengünstig ein funktionierendes mobiles Krankenhaus bauen können, haben wir aber leider nicht erreicht. Begrenzte Mittel und Zeitdruck haben das verhindert, aber wir haben eine funktionierende individuelle Lösung gefunden, die ihren Zweck erfüllt. Da wollen wir aber nicht stehen bleiben. Mit den gesammelten Erfahrungen aus der Konstruktion des Mobile Hospital 1 arbeiten wir daran eine kostengünstige zweite Version auf Grundlage von Seecontainern zu entwickeln, und für alle zugänglich zu machen. Außerdem bauen wir unsere Emergency Response aus, sodass wir auch zukünftig an humanitären Brennpunkten eingreifen können.
Wir arbeiten weiter daran Hilfe denen zukommen zu lassen, die sie am dringendsten brauchen und sagen Danke für eure Unterstützung – Audiolith, MV für Kobane, Off the Radar und allen Organisationen, Vereinen und Einzelspender*innen!
Let´s redefine global solidarity!
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
By CadusPR
18 months ago, when we first started, everything happened very quickly. The kid needed a name. We didn't waste a lot of time and thought, too much had to be done... events went head over heels. Anyway, content was more important than the cover.
Die zeitgleich geführten Offensiven verschiedener kurdischer Kampfverbände auf beiden Seiten der syrisch-irakischen Grenze sind vorerst abgeschlossen, beziehungsweise weit genug von unseren üblichen Einsatzorten entfernt. Das hieß für uns, dass sich das nächste Medic-Team letzte Woche auf den Weg machen konnte.
Die Ereignisse in Paris haben auch uns am Wochenende wieder sprachlos zurückgelassen. Ebenso wie die Anschläge in Beirut, Baghdad, im Yemen, in Taiz, in Mokha, in Nairobi; und diese Liste ist nicht abschließend.
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