Pressemitteilung 29.01.2024
Nothilfe-Einsatz in Gaza: Berliner Organisation entsendet Team
Die Berliner humanitäre Nothilfe-Organisation CADUS entsendet Anfang Februar ein medizinisches Team nach Gaza. CADUS wird damit das erste deutsche Emergency Medical Team (EMT) im Gaza-Streifen sein.
CADUS-Gründer und CEO Sebastian Jünemann erklärt: „Dies ist bisher der komplizierteste Einsatz unserer Organisation. Logistische Herausforderungen und die angespannte Sicherheitslage gehen einher mit der besonders schweren humanitären Krise im Gaza-Streifen.“
Humanitäre Krise in Gaza
Durch den militärischen Einsatz Israels in Gaza, als Antwort auf die Terroranschläge vom 07. Oktober, sind bisher über 25.000 Menschen gestorben und mehr als 63.000 Menschen verletzt worden. Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mangelt es flächendeckend neben der medizinischen Versorgung auch an Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff, Unterkünften und Kommunikationsmitteln.
Medizinische Hilfe trotz Ungewissheit
Diese Umstände bringen nicht nur die Menschen in Gaza in eine Notlage, sondern erschweren zusätzlich internationale Hilfe. „Trotz aller intensiven Vorbereitungen wissen wir nicht mit Gewissheit, was uns vor Ort erwarten wird. Aber wir sind uns sicher, dringend benötigte medizinische Hilfe in Gaza leisten zu können.“, erläutert Tankred Beume, Leiter der Emergency Response bei CADUS. Der Einsatz findet im Auftrag der WHO und im Rahmen der WHO-Emergency-Medical-Team (EMT)-Struktur statt.
Von den Folgen der Haushaltssperre sind auch mögliche Geldgeber für diese Mission betroffen. Daher finanziert CADUS den Einsatz aus den letzten Reserven der Organisation und ruft zu Spenden auf.
Über CADUS
Die unabhängige und gemeinnützige Organisation wurde 2014 gegründet. CADUS war jahrelang in Nordost-Syrien und weiteren Gebieten im Einsatz. Derzeit ist die Organisation vor allem in der Ukraine aktiv. Ihre Tätigkeiten dort umfassen medizinische Evakuierungen und Trainings für medizinisches Fachpersonal. Im CADUS Crisis Response Makerspace stattet die Organisation ihre Einsatzfahrzeuge aus und entwickelt Equipment für die internationale Not- und Katastrophenhilfe.
by Corinna Schaefer
Hilfe auf Zeit
Der letzte offene Grenzübergang zwischen der Türkei und Nordsyrien wird für ein Jahr verlängert, Hilfsgüter können weiterhin in den Nordwesten geliefert werden. 3,2 Millionen Menschen können so für weitere 12 Monate versorgt werden. Was danach geschieht ist unsicher.
Masken für Europas Grenzen
In einer Zusammenarbeit von CADUS, St. Pauli und Humanilog wurden 1,5 Millionen gespendete, chirurgische Masken an 20 humanitäre Organisationen in Europa verteilt.
Von der Box zum Behandlungsplatz – Entwicklungen im Makerspace
Die Anforderungen an Equipment für den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten sind oft ganz andere als für normale medizinische Ausbauten. In unserem Makerspace werden deswegen momentan verschiedene Projekte entwickelt, die für einen Einsatz benötigt werden. Darunter sind beispielsweise ein mobiles Waschbecken und …
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